Informationen zur Studie

Was ist eine Panikattacke?

Was wird bei der Panik?! Was nun?-Studie untersucht?

Wie ist der Ablauf der Panik?! Was nun?-Studie?

Wer kann teilnehmen?

Welchen Nutzen habe ich?

Welche Risiken bestehen?

Kann ich meine Teilnahme abbrechen oder zurückziehen?

Wie kann ich Kontakt zum Studienteam aufnehmen?

 

Was ist eine Panikattacke?

Eine Panikattacke lässt sich als eine Episode intensiver Angst oder eines Gefühls starken Unbehagens beschreiben. Dabei kann es häufig zu körperlichen Erscheinungen wie Kurzatmigkeit, Herzklopfen, Zittern, Schwitzen, Übelkeit oder der Angst die Kontrolle zu verlieren, kommen. Eine Panikattacke tritt meist abrupt und zunächst unerwartet auf. Hierbei steigert sich die Angst üblicherweise schnell und erreicht innerhalb weniger Minuten ihren Höhepunkt.

 

Was wird bei der Panik-Was nun?-Studie untersucht?

Aus früheren Untersuchungen wissen wir, dass Personen, die solche Angstanfälle erleben, ein erhöhtes Risiko haben, eine psychische Erkrankung, z.B. eine Angststörung oder Depression zu entwickeln. Im Rahmen einer von der Deutschen Forschungsgemeinschaft (DFG) geförderten Studie der TU Dresden und der Universität Greifswald untersuchen wir, ob und wie dieses Risiko mithilfe eines gezielten Präventionsprogramms gesenkt werden kann. In der Studie wollen wir zudem charaktersieren, wie sich die Fähigkeit sehr sensibel zu reagieren durch die Präventionsmaßnahme verändert und inwieweit dies mit dem Erfolg der Maßnahme zusammenhängt. Um diese Fähigkeit zu charakterisieren führen wir kurze Befragungen und Unteruchungen körperlicher Reaktionen in unterschiedlichen Situationen durch. Darüber hinaus möchten wir Sie um die Gabe von Blut- und Haarproben bitten, um den Einfluss bestimmter hormoneller und genetischer Faktoren auf den Erfolg des Präventionsgrogramms zu prüfen.

 

Wie ist der Ablauf der Panik-Was nun?-Studie?

Unsere Studie besteht aus verschiedenen Teilen und umfasst ein Online-Screening, eine Eingangsuntersuchung, ein Präventionsprogramm sowie drei Hauptuntersuchungen.

Online-Screening und Eingangsuntersuchung

Voraussetzung für eine Studienteilnahme ist eine umfassende diagnostische Abklärung, bei der geprüft wird, ob unser Präventionsprogramm für Sie geeignet ist. Im Online-Screening und im persönlichen Gespräch der Eingangsuntersuchung erheben wir daher zunächst ausführliche Informationen zu Ihrer seelischen und körperlichen Gesundheit, um festzustellen, ob die Einschlusskriterien für eine Studienteilnahme bei Ihnen erfüllt sind.

Prävention

Sollte dies der Fall sein, teilen wir Sie per Zufallsprinzip der Interventions- oder Kontrollgruppe zu. Teilnehmer der Interventionsgruppe nehmen im Studienverlauf am Präventionsprogramm teil. Teilnehmer der Kontrollgruppe nehmen zunächst nicht am Präventionsprogramm teil, haben aber die Möglichkeit, nach Studienabschluss dasselbe Präventionsprogramm zu absolvieren.Das Präventionsprogramm wird von speziell geschulten Trainern durchgeführt und umfasst zwei Termine. Der erste Termin dauert ca. 3 Stunden. Der zweite Termin dauert ca. eine halbe Stunde und findet 2 Wochen später statt. Im Rahmen unseres kurzen Präventionsprogramms werden Ihnen wichtige Informationen zu Angst und Panikattacken vermittelt. Sie erfahren, warum Angst krank machen kann und wie Sie dieser Entwicklung entgegen wirken können. Zusammen mit einem erfahrenen Trainer sollen Sie mithilfe unterschiedlicher Übungen einen neuen Umgang mit der Angst erlernen, um somit Angstprobleme und Belastungen langfristig erfolgreich bewältigen zu können. Um die Wirksamkeit der Prävention für Sie zu steigern, werden Sie gebeten, die besprochenen Übungen weiter eigenständig zuhause durchzuführen (Dauer ca. 15 min. täglich). Zwischen beiden Terminen kontaktieren wir Sie per SMS und zweimal eine gesicherte Videokonferenz-Plattform für ca. 15 Minuten, um mit Ihnen gemeinsam die Hausaufgaben zu besprechen und eventuelle Probleme zu lösen.

Hauptuntersuchungen

Direkt vor und nach dem Präventionsprogramm (bzw. nach einem vergleichbaren Zeitraum bei Teilnehmern der Kontrollgruppe) sowie ein Jahr später finden die drei Hauptuntersuchungen statt, bei denen wir per Fragebogen weitere diagnostische Informationen erheben und bei verschiedenen experimentellen Aufgaben Ihre körperliche Reaktion auf emotionale Reize untersuchen. Während der dritten Hauptuntersuchung ein Jahr nach der Prävention findet ergänzend noch einmal ein persönliches Gespräch statt. So können wir die Effektivität unseres Präventionsprogramms genau einzuschätzen und zugrundeliegende Wirkmechanismen beurteilen.

Untersuchung körperlicher Reaktionen

Im Rahmen der Hauptuntersuchungen untersuchen wir zudem Ihre Reaktion bei der Erwartung oder Betrachtung emotionaler Reize. Die Untersuchung findet an zwei aufeinanderfolgenden Tagen, in einem Abstand von 24 Stunden, statt. Die Untersuchungen am ersten und zweiten Tagen werden jeweils ca. 2 Stunden in Anspruch nehmen.

 

Wer kann teilnehmen?

Für unsere Studie suchen wir Personen,

…die innerhalb der letzten 12 Monate einen Angstanfall (Angstattacke/ Panikattacke) erlebt haben, bei dem Sie ganz plötzlich von einem Gefühl starker Angst, Beklommenheit oder Unruhe überfallen wurden

…zwischen 18-40 Jahre alt sind,

…sich derzeit nicht wegen psychischer Probleme in Behandlung befinden und

…bereit sind, an einer Präventionsmaßnahme in Kombination mit verschiedenen Befragungen und körperlichen Untersuchungen teilzunehmen.

 

Zeitlicher Aufwand und Nutzen? Welchen Nutzen habe ich?

Durch die Teilnahme an unserer Studie erhalten Sie die Möglichkeit an einem kostenlosen und bewährten Präventionsprogramm bei Panikattacken teilzunehmen und Ihre Gesundheit und Ihr persönliches Wohnbefinden zu fördern und zu erhalten. Zusätzlich erhalten Sie eine Aufwandsentschädigung von 25 € für die erste Untersuchungseinheit, weitere 25 € für die zweite Untersuchungseinheit nach 2 Wochen und 40 € für die dritte Untersuchungseinheit nach 12 Monaten, mit der wir die Wirksamkeit der Prävention überprüfen wollen. Insgesamt bekommen Sie also für die Studienteilnahme eine Aufwandsentschädigung von 90 €. Teilnehmer der Kontrollgruppe haben nach Abschluss der Studie ebenfalls die Möglichkeit die Präventionsmaßnahme zu erhalten. 

 

Welche Risiken bestehen?

Alle angewandten Verfahren sind Routineverfahren und wurden vielfach erprobt. Die Studienteilnahme ist mit keinen bedeutsamen Risiken oder Belastungen verbunden. Sie wurde der Ethikkommission der Deutschen Gesellschaft für Psychologie zur Begutachtung vorgelegt und als ethisch unbedenklich bewertet. Für Studienteilnehmer besteht (wie bei anderen Routineuntersuchungen und -behandlungen auch) kein gesonderter Versicherungsschutz (betrifft Haftpflicht-, Unfall- und Wegeunfallversicherung).  

 

Kann ich meine Teilnahme abbrechen oder zurückziehen?

Ihre Teilnahme ist selbstverständlich freiwillig. Ihre Einwilligung zur Studienteilnahme sowie zur Speicherung und Verarbeitung Ihrer Daten können Sie jederzeit ohne Angabe von Gründen widerrufen, ohne dass Ihnen hierdurch Nachteile entstehen. Ihre Daten werden in diesem Falle umgehend gelöscht. Eine Löschung Ihrer Daten ist jedoch nicht mehr möglich, nachdem die Kodierliste gelöscht wurde, da alle Daten ab diesem Zeitpunkt vollständig anonymisiert sind.

 

Wie kann ich Kontakt zum Studienteam aufnehmen?

Sollten Sie weitere Fragen haben, wenden Sie sich bitte an einen unserer Studienmitarbeiter an Ihrem gewünschten Studienort.

In Dresden erreichen Sie uns telefonisch (0351/46339421), per E-Mail (panik-was-nun@tu-dresden.de) oder per Post (CEPRIS-Präventionszentrum, Chemnitzer Str. 46, 01187 Dresden).

In Marburg erreichen Sie uns telefonisch (06421/2824013), per E-Mail (panik-was-nun@uni-marburg.de) oder per Post (AE Klinische Psychologie, Experimentelle Psychopathologie und Psychotherapie, Gutenbergstraße 29a, 35032 Marburg).